SucheMenu

Krankenhaushygiene

Das Aufgabengebiet der Hygiene ist vielfältig. Das hauptsächliche Ziel ist, die Weiterverbreitung von Krankheitserregern und somit die Entstehung von Krankheiten bereits im Vorfeld zu verhindern.

Deshalb gelten in unserem Haus derzeit folgende Regelungen für Besucher:innen:

  • Sollten Sie Erkältungssymptome haben, bitten wir Sie ihren Besuch zu verschieben oder eine Atemschutzmaske zu tragen.
  • Nach wie vor gelten die Grund-Hygieneregeln für das Krankenhaus Händedesinfektion zu Beginn und zum Ende Ihres Besuches.
  • Bitte sehen Sie von einem Besuch ab, wenn Sie gerade Corona-positiv sind oder an einer Magen-Darm-Erkrankungen leiden.

Zudem bitten wir um Beachtung der aktuellen Besuchsregelungen im jeweiligen Klinikbereich und auf den Stationen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

 

Hygienesicherheit im Klinikum: Was Patientinnen und Patienten tun können

Nach einer medizinischen Behandlung soll es jedem Patienten in unserem Haus möglichst besser gehen, in keinem Fall aber schlechter. Welche Möglichkeiten haben unsere Patientinnen und Patienten für Ihre eigenen Sicherheit zu sorgen?

  • Waschen bzw. Desinfizieren der Hände vor den Mahlzeiten und nach dem Toilettengang (Händehygiene).
  • Händedesinfektion bei Betreten und Verlassen des Krankenhauses.
  • Husten und niesen in die Armbeuge.
  • Ggf. situationsbedingt Tragen von MNS/ FFP2-Masken.
  • Information an die Ärztin, Arzt oder die zuständige Pflegefachkraft bei Schmerzen, Durchfall oder Erbrechen.
  • Information an die Ärztin, Arzt oder die zuständige Pflegekraft, wenn beim Patienten in der Vergangenheit einmal multiresistente Erreger detektiert worden sind.
  • Vor dem Spülen der Toilette immer den ­Toilettendeckel schließen.
  • Das Waschbecken sollte frei von persönlichen Utensilien sein.
  • Immer nur das persönliches Handtuch bzw. Hygieneartikel benutzen.
  • Hygiene-Regeln beim Duschen beachten (z.B. bei Wunden oder Katheter-Systemen).
  • Darauf achten, dass Besucher und Besucherinnen nicht an einer Infektionskrankheit erkrankt sind.
  • Bei weiteren Fragen für weitergehende Infos (Isozimmer etc.) fungiert das Pflegepersonal oder der behandelnde Arzt oder Ärztin als weiterer Ansprechpartner.

Wen können die Patientinnen und Patienten auf den Stationen ansprechen, wenn Sie Fragen zur Krankenhaushygiene habe?

  • Eigentlich jeder medizinischen Mitarbeiter (Arzt oder Pflege), ansonsten steht auch das Hygieneteam zur weitergehenden Fragenbeantwortung zur Verfügung.  Darüber hinaus gibt es dahingehend im Haus auch schriftliches Patienten-Info-Material.

Worauf kann jeder Patient selbst achten, um Infektionen zu vermeiden?

  • Info an das Krankenhaus, wenn in der Vergangenheit Besonderheiten (Multiresistente Erreger [z.B. MRSA, Infektionskrankheiten [TBC etc.]) aufgetreten sind.
  • Bei akuten ansteckenden Krankheiten einhalten von Schutzmaßnahmen (FFP2-Masken, Abstand halten etc.)
  • Befolgen der o.a. hygienischen Grundregeln. 

Gesetzliche Grundlage

Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) bildet in Deutschland eine gesetzliche Grundlage für Maßnahmen der Hygiene im Krankenhaus. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) gibt regelmäßig Empfehlungen zu krankenhaushygienischen Maßnahmen heraus. Darüber hinaus bestehen auch länderspezifische Vorgaben und Maßgaben durch den Arbeitsschutz.


Brisanz

Krankenhausinfektionen sind in ganz Europa ein ernst zu nehmendes Problem. Jährlich erkranken in Deutschland 400.000 bis 600.000 Patienten an Krankenhausinfektionen, die zu einem Teil vermieden oder beeinflusst werden können. Etwa 10.000 bis 15.000 Menschen versterben laut aktuellen Schätzungen aus Studien jedes Jahr in Deutschland an Krankenhausinfektionen.


Aufgaben

Die Beschäftigten der Hygiene-Abteilung setzen die rechtlichen Vorgaben für die Klinikum Magdeburg gGmbH um. Dabei geht es zum Beispiel um die Erstellung von Hygieneplänen, Arbeitsanweisungen sowie Reinigungs- und Desinfektionsplänen. Dazu gehören unter anderem regelmäßig Begehungen in allen Bereichen des Klinikums, Umgebungsuntersuchungen sowie Compliancemessungen und Prozessbeobachtungen.

Die Mitarbeiter der Hygiene-Abteilung sind bei Bauplanungen beratend tätig, überprüfen alle Befunde auf Hygienerelevanz und besprechen auffällige Befunde mit den entsprechenden Stationen. Die Weiterbildung der Mitarbeiter hat einen großen Stellenwert, deshalb werden Fortbildungen und Schulungen in regelmäßigen Abständen für neue und schon länger beschäftigte Mitarbeiter angeboten. Die Schulungen werden so praktisch wie möglich gehalten, unter anderem mit Hilfe von Dummys.

Die Hygiene-Abteilung überwacht auch die die ordnungsgemäße Aufbereitung von Patientenzimmern und sonstigen Bereichen (gegebenenfalls weitergehende Anordnung von H2O2-Verneblungen). Jährlich veranstalten wir den „Tag der Händehygiene“ für Mitarbeiter und interessierte Patienten mit angeschlossener Industrieausstellung und stehen darüber hinaus allen Mitarbeitern und Interessierten für Fragen zur Verfügung.


KISS

Das Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System - kurz KISS - bezeichnet die systematische Erhebung und Erfassung hygienebezogener Daten in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen des deutschen Gesundheitssystems. Für die Klinikum Magdeburg gGmbH ist es selbstverständlich, sich an den Überwachungssystemen zu beteiligen:

Hand-KISS - ermittelt den Verbrauch von Händedesinfektionsmitteln in stationären Einrichtungen. Zudem lässt sich durch Hand-KISS die Compliance des pflegerischen und medizinischen Personals gegenüber den Maßnahmen der Händehygiene ablesen.

ITS-KISS - erfasst die Infektionen auf Intensivstationen.

OP-KISS - erfasst Wundinfektionen im Zusammenhang mit operativen Maßnahmen.

CDAD-KISS – erfasst mitgebrachte und nosokomiale Infektionen.

NEO-KISS - erfasst nosokomiale (im Krankenhaus erworbene) Infektionen bei Frühgeborenen.

Darüber hinaus trägt die Klinikum Magdeburg gGmbH seit 2014 das Bronze-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“.


Team

Unser Team besteht aus fünf Mitarbeitenden. Das sind ein Hygieniker, drei Hygienefachkräfte und eine Hygienefachkraft in Ausbildung.

Kontakt

Dr. med. Reinhard Ebbeler
Hygienearzt

Nach oben